Im Marketing fallen die 2 Buchstaben ständig – „UX“. Doch was bedeutet das eigentlich? Wie unterscheidet es sich von UI und wo kann ich es als Marketer schnell anwenden, ohne ein Experte in diesem Bereich sein zu müssen?
Bevor wir starten, möchte ich ein paar grundlegende Begriffe erklären, um so wie bei mir anfangs die Verwirrungen vorwegzunehmen. Wenn über UX gesprochen wird, fallen meist auch Begriffe wie User Interface oder User Research, aber was bedeutet das jetzt wirklich und wo liegt der Unterschied?
- User Experience (UX)
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- beinhaltet alle Aspekte eines Prozesses, wo ein User mit einem Gesamtangebot, also einem Produkt oder auch einem Service in Interaktion steht
- User Experience Design (UxD)
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- beschreibt die Erstellung sowie weitergehend die Verbesserung der Userzufriedenheit mit einem Produkt
- User Interface Design (UI)
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- kümmert sich um einzelne Komponenten eines Prozesses und ist somit Teil von UxD
Da diese Verwirrung nun aus dem Weg geräumt ist, möchte ich euch 4 Tipps im Bereich UX geben, die jeder Marketer nutzen kann, ohne selbst ein UX Profi sein zu müssen.
1. Wer ist wirklich dein Kunde?
Der Unterschied zwischen UX und UI
Man ist mitten in der Konzeptionsphase eines neuen Produktes und tüftelt mit seinem Team nur so an Ideen. Jedoch kann es passieren, dass vor lauter Euphorie und Kreativität, welches in das neue Projekt gesteckt wird, der Kunde vergessen wird. Jetzt denkst du dir bestimmt, wie soll das gehen? Natürlich richten sich die Ideen immer auf die Zielgruppe aus. Aber habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, ob ihr wirklich euren potentiellen Konsument (welcher das Produkt wirklich nutzt) anspricht und nicht nur euren potentiellen Kunden (der es kauft)?
2. Little big details
Kleinigkeiten, die Großes bewirken
„Die Kleinigkeiten machen es aus“ – nicht nur im Umgang mit den Mitmenschen, sondern auch im UX. Natürlich muss die Usability zum Beispiel einer App tadellos funktionieren und der User sich sofort auskennen. Aber was ist eine App ohne ein bisschen Persönlichkeit?
Ein Beispiel von mir, wo ich immer etwas grinsen muss, ist die Website: https://www.gscheat.at/
Warum? weil wirklich auf jedes Detail geachtet wurde und jeder Text, sei es die Suchfunktion oder die Newsletter-Information – ihrer Philosophie entspricht.
Falls du auf der Suche nach weiteren Ideen bist, kannst du dich hier inspirieren lassen: https://littlebigdetails.com
3. Thinking aloud test
Wenn der Kunde von seinen Problemen erzählt
Ein weiterer Tipp, der mir zu UX sofort einfällt ist natürlich die kontinuierliche Verbesserung des Produktes –
ein must do in diesem Bereich. Natürlich gibt es hier wieder eine Menge an unterschiedlichen Möglichkeiten und Methoden, sei es Usability tests, Customer Journeys, Befragungen, ...
Im Bereich Interviews gibt es die sogenannten „Thinking aloud test“ Option. Hier nutzt ein User dein Produkt und versucht deine vorgegebene Aufgabenstellung zu lösen. Währenddessen redet der User laut mit. So wird man schnell auf mögliche Unklarheiten aufmerksam und kann sein Produkt verbessern.
4. Lass dich inspirieren
Man muss nichts neu erfinden, nur besser machen
Das wohl wichtigste im Bereich UX ist für mich die Inspiration. Seit meiner Vorlesung an der FH-Joanneum im Studiengang Content Strategie zu diesem Thema nehme ich Websites und Apps viel bewusster wahr und betrachte Details, User Flows, ... mit einem anderen Blick. Hier finde ich Inspiration für meine eigene Arbeit oder weiß, worauf ich bei meinen Projekten achten muss.
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