Business growing: die Leiden einer schnell wachsenden Firma

Immer mehr werdende Tasks, Verantwortlichkeiten, die sich ständig verschieben und Prozesse, die nicht mehr ordentlich durchgeführt werden: das sind nur ein paar der typischen Leiden einer schnell wachsenden Firma.

Heute geht es mal wieder um ein Thema, welches mich derzeit im Berufsleben beschäftigt. Durch gute Produkte und Projekte ist es meinem Arbeitgeber möglich zu wachsen und das ganz schön schnell. Dort ein neues großes Projekt dazu, hier ein neuer Mitarbeiter mehr und das in einer Horden Geschwindigkeit.

Welche Vor- und Nachteile ein solcher Wachstum mit sich bringen kann sowie kleine Insight-Tipps (ganz zum Schluss) von jemanden, der sich in einer solchen Firma befindet, bekommt ihr in den nächsten Zeilen.

Wer macht was

Wenn ein Unternehmen neue Projekte ans Land zieht und noch nicht ausreichend Mitarbeiter vorhanden sind, ist es ja meist so, dass sich einer der bestehenden Mitarbeiter dessen annimmt und versucht seine derzeitige Arbeit mit der neuen unter einen Hut zu bekommen. Oft ist es dann noch so, dass diese Person andere Arbeiten wieder abgibt, die auch von jemand anderem übernommen werden könnten und so weiter. Mit der Zeit werden Aufgabenverteilungen sowie auch Verantwortlichkeiten unklar, was in weiterer Folge Chaos verursachen kann.

Fluch und Segen zugleich

Logischerweise kommen mit mehr neuen Aufträgen natürlich auch einige neue Mitarbeiter ins Team. Anfangs denkt man sich noch: „Endlich kommt jemand zur Hilfe und nimmt mir etwas Arbeit ab“. Was jedoch oft vergessen wird ist, dass diese neue Person natürlich auch eine Einschulungsphase braucht und eine wirkliche Hilfe erst nach ein paar Wochen gewährleisten kann. Wie in unserem Fall wird es dann auch schwierig, wenn es mehrere sind, die es aufzubauen gilt.

Was erleichtert mir den Arbeitsalltag

Einmal habe ich versucht die derzeitige Situation der Firma bildlich zu erklären, wo dem ein oder anderen in der Runde ein schmunzeln aufkam. Und zwar ist so ein schnell wachsendes Unternehmen für mich oft wie ein wachsender Mensch, bei dem nicht alle Körperteile gleich gut gewachsen sind. So kann auch ein Mensch mit einem kurzen und einem langen Bein nicht gut gehen oder nur mit einer Hand nicht gut arbeiten.

Deshalb ist es von hoher Relevanz auch Prozesse zu definieren sowie Tool zur Effizienzsteigerung einzuführen. Vor allem auf die interne Kommunikation muss wertgelegt werden, denn diese bietet öfters mal das höchste Optimierungspotenzial.

Doch wie ich in der Lehrveranstaltung “Knowledge Management & Internal Communication“ an der FH Joanneum mitgenommen habe, ist ein neues Tool oder ein neuer Prozess nicht alles. Die Schwierigkeit liegt daran das Tool oder den Prozess zu festigen und in den Köpfen der Mitarbeiter richtig zu verankern. Das ist eine ganz eigene Herausforderung.

Viele Aufgaben

• Versucht euch mal ein Organigramm zu erstellen. Wenn ihr bereits eines besitzt, ist es von hoher Relevanz dies immer aktuell zu halten, so bietet man neuen Mitarbeitern schon mal einen sehr guten Überblick.

Neue Mitarbeiter

• Hierfür empfehle ich ganz klar Work Buddies. Es sollte für jeden Neuling eine Person in der Firma geben, die für die Einarbeitung dieser Person verantwortlich ist und als Ansprechperson gilt.
• Stellt ein Onboarding Prozess auf, wo sich Mitarbeiter in der ersten Woche selbst durch alle Checklisten, Tools und Arbeitsabläufen durcharbeiten können und dann bereits mit mehr Ordnung starten als wenn jemand immer alles von Grund auf zeigen muss – denn Menschen machen Fehler und je mehr davon inkludiert sind desto größer ist die Wahrscheinlichkeit etwas zu vergessen oder falsch zu erklären.

Definiert ein Optimierungsteam: dieses Team sammelt alle Druckstellen der Firma und findet passende Lösungen, damit nicht nur ein Bein wächst, sondern der gesamte Körper namens Unternehmen.

Hattet ihr auch schon mal das Problem in eurem Arbeitsumfeld? Ich bin gespannt und freue mich auf euren Input.